
Saludos de tenerife
Es dürfte ungefähr Mittagszeit sein, so genau weiss ich das nicht… spielt auch keine Rolle, weil Zeit hier sowieso unwichtig ist…
Hier? …. Teneriffa, kanarische Insel, irgendwo im Atlantik, westlich von Afrika… ich sitze am Pool des Hotel Playa sur Tenerife, Südküste, es weht ein heftiger Wind, der an Markisen, Palmen, Riesenkakteen, Tischtüchern und Sonnenschirmen rüttelt. Der Himmel ist unendlich, himmelblau und wolkenlos. Der Pool vor mir glitzert in leichtem Türkisblau, selbst hier wellt sich das Wasser im Wind… Später dann werde ich wohl ein paar Tapas probieren, spanische Spezialitäten, kleine Häppchen, die allesamt verlockend aussehen in der Vitrine der Poolbar…
Ja, meine Lieben (inklusive Frido, the king) habe ich daheim gelassen und bin (endlich) wieder einmal aufgebrochen zu einer Reise… diesmal auf die spanische Insel Teneriffa… gute fünf Flugstunden von Graz entfernt.
Gelandet bin ich am Strand bei El Medano, einem Paradies für Surfer und Kiter, die Wind und Wellen nutzen und den ganzen Tag über wahre Kunststücke vorführen. Der Strand dehnt sich endlos in beide Richtungen, dunkler, feiner Sand, durchwoben von einzelnen Felsplateaus. Das Wasser, dunkelstblau, rollt in permanenten, riesigen, weiß schäumenden Wellen heran…
Keine zwei Tage hier und schon habe ich jegliches Zeitgefühl verloren, ich orientiere mich an meinen Bedürfnissen – müde, Hunger, Lust auf Bewegung, Schauen, Wasser oder einfach herumhängen, nichtstun, dösen, lesen, plaudern… Abwechslung gibt es genug…
Die Nächte sind kühl und fangen abrupt an, von einem Moment auf den anderen wird es finster… ich bin nicht der große Nachtvogel, mich zieht es bald in mein Zimmer, zum lesen, schreiben und früh schlafen gehen…
Denn das allerschönste sind die Sonnenaufgänge… wenn es hell wird (ebenso blitzartig), wenn die diesige Landschaft plötzlich in helles Sonnenlicht taucht, wenn der kleine Vulkan, der Montana Roja, der von meinem Balkon aus sich in einiger Entfernung erhebt, zu leuchten beginnt. Der Strand ist noch nahezu menschenleer, die Luft ist kühl und frisch… ein Spaziergang um diese Zeit ist eine wahre Wonne…
Ich lasse mich durch die Tage treiben, bummle durch den kleinen Ort EL Medano, trinke Kaffee oder Fruchtsäfte in einer der zahlreichen Bars an der Strandpromenade, wate am Meer entlang, beobachte Sportler, Sonnenhungrige, spielende Kinder, lese, liege träge am Pool herum oder plündere mit Genuß das ausgiebige Frühstücksbuffet des Hotels…
Nun aber genug geplaudert, die Tapas rufen, ein Eisbecher vielleicht danach und dann wieder ein kleiner Spaziergang am Strand… oder doch ein bisschen Siesta am Zimmer? Mal sehen, wohin es mich zieht…
Mit genussvollen Grüßen von einer kleinen Vulkaninsel
