Alltagsallerlei

Zeitenwende II

Ich war ja nie eine große Partykönigin, und wenn es denn mal der Fall sein musste, dann war ich meist diejenige, die sich gerne als erste wieder verabschiedet hat. Ich bin nämlich vielmehr eine begnadete Stubenhockerin. Mein Zuhause ist mein Lieblingsbiotop. Da bin ich schwer wegzukriegen. Ich kann auch ganz gut mit mir allein sein – solange es genug Bücher, Stifte und Bäume vorm Fenster gibt. Allerdings, die vergangenen Jahre (und vor allem das letzte Jahr) waren, nun ja, heftig. Kräftezehrend. Ich musste öfter und mehr raus in die Welt als mir lieb war… Verpflichtungen und Notwendigkeiten wollten einfach nicht abreißen. Mein Energiepegel ist also ganz schön nach unten gefahren. Die wenige Zeit, die mir blieb, habe ich genutzt um mittels couching einigermaßen bei Kräften zu bleiben.

Anspannungen, Anforderungen lassen allmählich nach. Ich verkrieche mich zwar noch immer am liebsten in meinem Nest, aber…. ein wenig lockt sie schon, die Welt da draußen. Ich bin neugierig, an sich auch gerne unterwegs (am liebsten flaneurinnenmäßig zu Fuß oder per Rad – auch Zugfahrten haben ihren Reiz). Und natürlich: die Natur zieht mich raus. Gewaltig. Und die Kultur. Was hatte ich Sehnsucht nach einem kulturellen Leben, Lesungen, Austausch, Kino, Theater, Konzerte. Einfach wieder ein wenig eintauchen ins kreative Leben, die Sinne befeuern, den Geist anregen. Diskutieren, lachen, Neues aushecken.

Step by step kehre ich also zurück. Halte die Nase in die Luft, nehme Witterung auf, rieche, atme, schaue, spüre…

 

Man wird mich künftig also womöglich an dem einen oder anderen Ort wieder treffen.

see you