Lyrik
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im traum
warst du da ohne gesicht ohne namen aber spüren deine gegenwart / wie schneeflöckchen die freude den sack mit schmutziger wäsche / wohin / im meer noch baden zwischen felsbergen und ahnungsvollen erwartungen…
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blassblau
blassblau leuchtet der morgen in den himmel hinein wo rufe ich wo steht der mond dieses geviert den weg weisend zwischen katakomben und seesternen hindurch dorthin dort wo mein tränen mein lachen wohnt
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zeitenwende
im geschützten raum sich herantasten an ein du einander beschnuppern umkreisen das zittern nehmen sich balgen wie junge hunde & katzen die sich gut riechen können keck die nasenspitzen aneinander reiben finger verhaken…
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tauzeit
da rumpelt & rumort es in vereisten herzkammern aufgeschreckt aus langem winterschlaf. tauzeit wohl bricht an. und die tage dauern länger von mal zu mal. (Veröffentlicht: Das archipelische Netzwerk / Austria-Forum, 2025)
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achtlos
während er sich noch mühte wurzeln zu schlagen der kleine bäumling der zum großen hätte wachsen wollen stapftest du vorbei mit brummenden motorsägen scharfen sensen und mähtest achtlos nieder was so zaghaft da…
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vom kampf gegen dämonen
als ich das haus des schmerzes durchschritten wurd ich stark die einsamkeit habe ich überlebt und den frostigen nächten der finsternis getrotzt jedes einzelne lächeln habe ich mir zurückerobert und für den…
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wie ein sanfter windhauch
wie ein sanfter windhauch aus weiter ferne wehen worte vereinzelt einher legen auf alte wunden sie kühlend wärmend ein klammes herz streifen zärtlich die schulter entlang verweben sich schützend um bloße…
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im sturm
in worten gefangen verloren gefallen zerzaust wie ein letztes blatt im wind vergeht doch das alte das dürre & morsche für junge sprieße für neues laub wie die blätter dann standhalten jedem…