Lyrik
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mich kann man nicht lieben
ich bin ungelenk und ängstlich mit kammern voller spinnweben und hornhaut am herzen mich kann man nicht lieben viele fehler viele falten viel verlorenes deine sprache beherrsche ich nicht und das kleine…
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teile mich
nimm mich schreit das gedicht nimm mich mit schlag mich auf zieh mich rein zieh mich aus zerleg mich in 1000 einzelteile teile mich ich will dir tätowiert sein in die…
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der wald. ein atem
zwischen farnen und morschen zweigen tummelt gewiss sich vielerlei getier – dämonen sind nicht darunter. selbst drachen werden selten gesehen. aber die stille senkt sich auf dein schweigen schützend wie ein mantel.…
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wurzeln schlagen
im gestrüpp der gefühle dornenzerkratzt bahnen wir uns einen weg ohne weiser nur dem herzklopfen folgend auch wenn es blutet und schmerzt dringen wir doch vor ins geheime wo die blüten rauschen und…
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die schönheit der raubtiere im sommer
die raubtiere. die sommer. zerfetzte laken zwischen tausend atemzügen. den sätzen abgerungen. so lange schon unterwegs. hungrig. ausgezehrt. bedroht bedrohlich in wachsender fülle. wie lange – vermutlich – liegt vorne? und: wo schließt…
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im traum
warst du da ohne gesicht ohne namen aber spüren deine gegenwart / wie schneeflöckchen die freude den sack mit schmutziger wäsche / wohin / im meer noch baden zwischen felsbergen und ahnungsvollen erwartungen…
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blassblau
blassblau leuchtet der morgen in den himmel hinein wo rufe ich wo steht der mond dieses geviert den weg weisend zwischen katakomben und seesternen hindurch dorthin dort wo mein tränen mein lachen wohnt
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zeitenwende
im geschützten raum sich herantasten an ein du einander beschnuppern umkreisen das zittern nehmen sich balgen wie junge hunde & katzen die sich gut riechen können keck die nasenspitzen aneinander reiben finger verhaken…