Lyrik

flaneur

und seither spazierst du

durch meine gedanken

schlenderst herum

und hältst mich

vom schlafen ab

verschwindest allmählich

verblasst in der ferne

und lachst mich dann

ganz unvermutet

durchs fenster an

spazierst durch mein leben

kommst näher

gehst weg

streifst meine finger

streifst durch mein haar

flanierst durch die

zeilen und saugst dich fest

fast unbemerkt

 

 

(Veröffentlicht: Literaturzeitschrift „Die Feder“, 2014 / Gedichtband „bleib da wenn du gehst“, 2020)