Notizen für den Alltagsgebrauch
asphalt dreckiggrau
saftiggrün drängen blätter
durch feine ritzen
das gänseblümchen
in der ritze des asphalts
wer ist nun stärker?
das leere vogelnest
seiner bestimmung längst enthoben
schief und zerzaust
hängt´s im geäst
dort oben
dichter zeitplan
küss mich sagst du –
auf der uhr noch 7 minuten
für leidenschaft
erbsenzählend
auf der umlaufbahn mein gefieder
ach was plusterst selbiges
ist ja gottgewollt
flüstert die maid
und niest
kräftig
frühsommerabend
die luft perlt vom turteln und
zwitschern der vögel
horch der wind lautlos
streift er durchs dürre geäst
selbst der rabe schweigt
kalkweißer himmel
schmutziggraues wolkenmeer
heute regnet es
waagrecht
mein rotziges glück
in zerfurchten träumen – es
keimt schon himmelwärts
nach dem unwetter
die sonne bricht durch und der
gesang der vögel
nähe
komm mir nicht zu nahe
sagst du während du mich
in deine arme schließt
schutzpanzer
worte werfen zwischen uns
unaufhörlich um mich
von dir fernzuhalten
zerschlissene herzen
zerfranst & zerzaust
verblassten spuren folgend
hemmungslos staunend