Stimmen gegen den Krieg_12.3.2022
Mehr als 2,5 Millionen Menschen sind bereits aus der Ukraine geflüchtet. Laut Wikipedia leben mehr als 40 Millionen Menschen in diesem zweitgrößten Staat Europas. Was passiert mit all diesen Menschen? Sollen sie alle ermordet werden von den russischen Truppen, Bomben und Raketen? Werden sie fliehen? Und wohin? Was passiert gerade mit diesem Land? Ein unvergleichlicher, unfassbarer Massenmord. Ein brutaler Angriffskrieg, vom russischen Machthaber ausgelöst. Der selbst gemütlich in seinem Luxusdomizil sitzt und sich ärgert, dass seine „Kriegsspiele“ nicht so laufen, wie er sich das vorstellt.
Eine riesige Hilfswelle ist angerollt. Große Unternehmen ziehen sich aus Russland zurück. Importstop. Exportstop. Sanktionen, wo immer es geht. Der russische Wahnsinnige lässt sich davon nicht beeindrucken. Sein Platz in der zivilisierten Weltpolitik ist verspielt. Dieser Massenmörder muss vor Gericht gestellt werden. Und das wird er auch. Wenn er überlebt!
Derweil leben wir hier unser Leben weiter. Unser Alltag läuft weiter. Manche planen Reisen und Feste. Hauskauf, Wohnungsrenovierung, Heirat. Ein neuer Job. Ehekrise. Sportveranstaltungen. Konzerte. Alles wie gehabt. Oder doch nicht? Es fällt zunehmend schwer, seinen Alltag einfach weiterzuleben. Angesichts der Dramen in Europa. Vor denen niemand mehr die Augen verschließen kann. Immer mehr Flüchtlinge kommen auch zu uns, in die Steiermark, nach Graz. Viele Menschen stellen Wohnraum zur Verfügung. Möbel, Kleidung, Medikamente, Lebensmittel. Die Messehalle in Graz soll ab nächster Woche als Erstempfangsstelle für Flüchtende eingerichtet werden. Kinder sollen so schnell wie möglich in die Schule gehen, auch ohne Deutschkenntnisse. Alle müssen schnell, flexibel reagieren, jetzt ist keine Zeit für lange Überlegungen, lange Planungen. Ich melde mich an auf diversen Plattformen, um Hilfe anzubieten. Ich bringe regelmäßig Futter ins Tierheim. Schicke Infos weiter. Daheim habe ich zu wenig Platz, um Unterkunft anbieten zu können. Ich würde gerne mehr tun. Das ist jetzt das einzige, das aus der Ohnmacht befreit: Tun. Handeln. Helfen.