Positive Psychologie in Österreich

Eine fulminante Kongressreihe in drei europäischen Städten (Graz, Rosenheim, Berlin) mit mehr als 1000 TeilnehmerInnen liegt hinter ihm: Philip Streit, Mitbegründer und Mitorganisator des Deutschsprachigen Dachverbandes für Positive Psychologie („Dach-PP“) und der „seligmaneurope“-Tour hat sie alle nach Europa gebracht, die Größen der Positiven Psychologie: Barbara Fredrickson, Martin Seligman, Robert Biswas-Diener, Mihály Csikszentmihály – um nur einige zu nennen.

DSCN2066Potenzialentfaltung, Glück, Wachstum, persönliche Stärken, Resilienz, Lebensfreude, Wohlbefinden, Flow… sind nur einige der Schlagworte, unter denen die Positive Psychologie weltweit mittlerweile einen regelrechten Höhenflug hinlegt.

Ich habe Philip Streit, der gerade auch ein Buch zum Thema „Wilde Jahre – gelassen und positiv durch die Pubertät – ein Leitfaden für Eltern“ unter dem Aspekt der Positiven Psychologie auf den Markt gebracht hat, zum kurzen Interview gebeten:

Philip, wie & wann bist du zu Positiven Psychologie (PP) gekommen?

(Philip): „Bei einem Kongress 2005 in Florida hat mir eine Kollegin ein Handbuch von Peterson & Seligman zur Positiven Psychologie unter die Nase gehalten. Ich hab’s gelesen und war restlos begeistert. 2006 gab’s dann einen Workshop mit Martin Seligman in Annaheim, bei dem er die Interventionen der PP vorgestellt hat. Das hat mich endgültig überzeugt. Ich habe ihn dann 2009 für einen ersten Workshop nach Graz geholt… und da hat er mich gefragt, ob ich mit und für ihn eine Europa-Tour organisieren könnte. Das war der Startschuss. 2010 waren wir in Wien, Berlin, Prag und Breslau, 2011 waren Heidelberg und Zürich dran… und heuer eben Graz, Rosenheim und Berlin.“  

Du bist mittlerweile in der PP sehr aktiv?!

(Philip): „Seit 2011 bin ich mit Mihály Csikszentmihály, Barbara Fredrickson, Martin Seligman, Philip Zimbardo u.a. im Vorstand der IPPA (International Positive Psychology Association), 2013 haben Daniela Blickhan vom Inntal Institut Rosenheim und ich den „Dach-PP“ (Deutschsprachigen Dachverband für Positive Psychologie e.V.) gegründet und seit einigen Jahren leite ich bereits in Graz das Institut für Positive Psychologie und Mentalcoaching. In Europa bin ich momentan wohl  Hauptansprechperson für die Belange der Positiven Psychologie  – mit Fokus auf der Weitergabe positiver Interventionen.“  

Wie ist derzeit der Stand der PP in Österreich?

(Philip): „Wir wollen die PP in Österreich weiter fördern und zum „Blühen“ bringen. Wir sind dabei den österreichischen Teil des Dachverbandes auszubauen und zu stärken. Die PP hat mittlerweile in unseren Schulen Einzug gehalten, derzeit läuft ein eigenes Projekt auf der Gerontopsychiatrie des LSF in Graz und wir versuchen Elemente der PP in der Gesundheitsförderung, in Sport, Therapie und Leadership nutzbar zu machen… Eine eigene Ausbildungsreihe ist ab 2015 geplant.“  

Die weiteren Aussichten?

(Philip): „Wesentlich ist für mich auch die sozial engagierte Seite der PP zu sehen: Wohlbefinden ist wichtiger als Profit – die Erkenntnisse und Methoden der PP sollen sich auch in Unternehmen, Wirtschaft und Politik verankern dürfen. Wir wollen die PP nutzen um gegenüber den sozialen Herausforderungen unserer Zeit wachsam zu werden.“   Danke, Philip für das Gespräch!

Nähere Informationen gibt es unter:

www.ippanetwork.org/

www.dach-pp.eu

www.ippm.at