Nutzen Sie das Angebot!

Ich bin immer wieder ein wenig betrübt, wenn ich erlebe, dass sinnvolle Angebote nicht oder kaum genutzt werden. Wovon ich spreche? Viele Firmen, Institutionen, Unternehmen, Vereine haben mittlerweile erkannt, dass es gut und wichtig ist, ihren MitarbeiterInnen Supervision oder Coaching zur Verfügung zu stellen.

Gerade im Medizinischen- Gesundheits- und Sozialbereich ist es sogar verpflichtend – und es sollte letztlich überall Einzug halten, auch im Sinne von Selbstreflexion, Gesunderhaltung und Prävention.

Beides, Supervision und Coaching, dient nicht nur der eigenen Psychohygiene, es können vielfältige Probleme und Schwierigkeiten am Arbeitsplatz damit verhindert, gelindert oder gar gelöst werden. Im Trubel des Arbeitsalltags bleibt oft nicht viel Zeit, sich mit Organisatorischen, mit Zeitmanagement, lästigen Störungen, unnötigen Arbeitsschritten, schwelenden Konflikten, wichtigen Absprachen, klärenden Arbeitsaufteilungen u.v.m. auseinanderzusetzen. Vieles bleibt auf der Strecke. Obwohl wir wissen, dass man da und dort etwas zum Besseren ändern könnte oder es zumindest versuchen sollte.

In Einzel- oder auch Teamsupervisionen können all diese Dinge zur Sprache gebracht werden. Es ist die Chance, einmal kurz aus dem Arbeitshamsterrad auszusteigen und quasi von außen einen Blick auf alles zu werfen. Unterstützt, angeleitet, moderiert von SupervisorInnen oder Coaches, die dabei helfen können, andere Perspektiven einzunehmen, schwierige Themen anzusprechen oder (oft nur) Kleinigkeiten umzuorganisieren, um die jeweiligen Anforderungen besser bewältigen zu können.

Es gibt inzwischen viele verschiedene Angebote von Arbeitgebern – die einen bieten Zuzahlung zu den jeweiligen Kosten einer Supervision an. Andere wiederum stellen ein Budget für mehrere Einheiten im Jahr zur Verfügung, das bei Bedarf genutzt werden kann. Anderswo werden überhaupt Gutscheine ausgegeben, die man dem/der SupervisorIn zur Verrechnung übergibt. Manchmal kann man das Angebot zu Supervision sogar während der Arbeitszeit nutzen bzw. als Arbeitszeit verrechnen.

 

Wesentlich aber ist: Fragen Sie nach, was Ihr Arbeitgeber anbietet! Gibt es die Möglichkeit, Einzelsupervison oder Einzelcoaching in Anspruch zu nehmen? Gibt es Teamsupervision in Ihrem Unternehmen? Wird das genutzt?

Oft gibt es eine Liste an externen ExpertInnen, die vom Arbeitgeber zusammengestellt wurde und aus der man sich jemanden sucht, der passend erscheint. Oder man sucht sich selbst jemanden, der mit der Firma verrechnen kann. Es gibt unterschiedliche Wege und Möglichkeiten. Wobei all diese ExpertInnen unabhängig sind/sein sollen und nicht firmen/weisungsgebunden. Darüber hinaus gilt auch hier die Verschwiegensheitspflicht.

Ich bin auf einigen dieser Listen und weiß, dass viele Unternehmen die Kosten für psychologische Beratung oder Supervision (zumindest teilweise) übernehmen.

Dennoch: das Angebot wird wenig genutzt. Was sehr schade ist!

Deshalb mein Aufruf an alle ArbeitnehmerInnen: Nehmen Sie in Anspruch, was Ihnen angeboten wird! Fordern Sie Supervision/Coaching ein! Fragen Sie danach! Tauschen Sie sich darüber aus! Holen wir gemeinsam dieses nützliche Instrument des Wohlbefindens, der Selbstfürsorge und Eigenverantwortlichkeit ans Tageslicht.

Es sollte überall selbstverständlich sein!

Wenn Sie Fragen dazu haben, bitte kontaktieren Sie mich. Ich biete selbst in meiner Praxis Einzelsupervision oder Einzelcoaching an, komme aber auch gerne zu Teamsupervisionen in die Firma/ins Unternehmen (Infos hier).