Das Leben vereinfachen

Immer wieder (und immer öfter) werde ich angefragt für Interviews zum Thema:
Ballast abwerfen – das Leben vereinfachen – entrümpeln – Minimalismus.

Zuletzt hat Anja Fuchs im VIA Airportjournal dazu ein Interview mit mir geführt.

Wobei entrümpeln weit mehr sein kann als „nur“ daheim auszumisten (obwohl auch das für viele Menschen schon ein großer Schritt ist). Letztlich geht es darum, wie kann ich mir das Leben generell einfacher gestalten, übersichtlicher, mit mehr Freiräumen? Wo hat sich zu viel angesammelt, wo staut es sich, ist kein Platz mehr für mich, fehlt mir die Luft zum Atmen?

Und das kann das Wohn- (und Arbeits-) umfeld genauso betreffen wie meine Privat- und Freizeitaktivitäten, meine Beziehungen zu anderen, meinen Umgang mit Geld, meine Ansprüche (wie viele Luxusreisen, Markenprodukte oder Festspielabos müssen es sein), meinen zum Platzen gefüllten Terminkalender, meinen Wunsch alles perfekt zu machen, meine social-media-Aktivitäten usw….

Hier ein kleiner Fragebogen, den ich manchmal bei Workshops eingesetzt habe und der ein wenig zum Nachdenken anregen kann 🙂

  • Können Sie daheim Ihre Fenster öffnen, ohne vorher alle Fensterbänke abräumen zu müssen?
  • Wissen Sie von all ihren Sachen, wo genau sie aufbewahrt sind?
  • Freuen Sie sich über alle Dinge, die Sie besitzen?
  • Wissen Sie, wie viele Schuhe Sie besitzen?
  • Was ist Ihre Entrümpelungs-„Schwachstelle“? Sammeln Sie etwas?
  • Sie möchten ein Leintuch kaufen, und ausgerechnet heute gibt es ein Sonderangebot: drei Stück zum Preis von zweien. Wie viele Leintücher kaufen Sie?
  • Wie viele Termine haben Sie im Schnitt pro Tag?
  • Was schätzen Sie: Wie groß ist der Anteil ihrer Gedanken täglich, die nicht hilfreich, nützlich, genuss- oder sinnvoll sind  (also die trüben, schweren Grübelgedanken) ? ………….…. von 100 %
  • Wie viele Zeitschriften-Abos haben Sie? Wie viele davon lesen Sie?
  • Wie viele Newsletter haben Sie abonniert? Wie viel davon lesen Sie auch?
  • Bei wie vielen Vereinen, Klubs etc. sind Sie Mitglied? Wie oft nutzen Sie diese Mitgliedschaft?
  • Wie schaut es in Ihrem Keller/am Dachboden aus? Vollgerümpelt oder leergeräumt? Brauchen Sie all die Dinge, die sich dort befinden?
  • Wie viel Zeit verbringen Sie in Ihrer Freizeit mit Computer & Smartphone?
  • Wie viele Ihrer Freundschaften sind „ausgewogen“, für Sie bereichernd, erfreulich?
  • Wie viel Zeit bleibt Ihnen täglich nur für sich?
  • Wie viel Zeit verbringen Sie täglich vor dem Fernseher?

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„Wir haben alles, was sie brauchen. Was wir nicht haben, brauchen sie auch nicht!“
(Schild an einem Tante-Emma-Laden)